Karl Schirdewan

fr. deutscher Politiker (DDR); SED; PDS

* 14. Mai 1907 Stettin

† 14. Juli 1998 Potsdam

Herkunft

Karl Schirdewan war Sohn einer Arbeiterfamilie. Seine Eltern verlor er früh und wurde als Waisenkind von dem Breslauer Ehepaar Schirdewan adoptiert.

Ausbildung

Sch. besuchte Volks- und Mittelschule.

Wirken

Danach war er als Transportarbeiter tätig. 1923 trat er sechzehnjährig der Kommunistischen Jugend (seit 1925 "Kommunistischer Jugendverband Deutschlands", KJVD), zwei Jahre später der KPD bei. 1928 stieg er ins Zentralkomitee des KJVD auf. 1931-1932 arbeitete er als hauptamtlicher Sekretär des KJVD in Ostpreußen.

Nach der "Machtergreifung" Hitlers wurde Sch. als KP-Funktionär 1934 wegen "illegaler" politischer Arbeit in Sachsen und Norddeutschland verhaftet und 1935 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. Danach mußte er die Jahre 1937-1945 in den Konzentrationslagern Sachsenhausen (Oranienburg), Mauthausen und Flossenbürg durchstehen.

Nach Befreiung durch die Amerikaner übernahm Sch. in der Sowjetischen Besatzungszone hochrangige Funktionen in der wiedergegründeten KPD. 1946, im Gründungsjahr der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Zwangsvereinigung von KPD und SPD) (SED), überprüfte er im Auftrag des Parteivorstands (später: Zentralkomitee; ZK) die Tätigkeit der Mitglieder während der NS-Zeit. Ab Febr. 1947 arbeitete er in der Westabteilung des SED-Zentralkomitees. Gleichzeitig bekleidete ...