Karl-Heinz Grasser

österreichischer Politiker und Unternehmer; ab Juni 2025 inhaftiert, zuvor u. a. wegen Untreue rechtskräftig verurteilt; davor mit eigener Firma "Value Creation" unternehmerisch tätig; 2000-2007 Bundesminister der Finanzen; 1998-2000 Manager beim Kfz-Zulieferer Magna; 1994-1998 stellvertretender Ministerpräsident von Kärnten; FPÖ-Mitglied 1989-2003

* 2. Januar 1969 Klagenfurt

Herkunft

Karl-Heinz Grasser wurde am 2. Jan. 1969 in Klagenfurt geboren. Die in der rechtskonservativen Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) aktiven Eltern bauten den führenden Jaguar-Vertragshändler in Kärnten auf, verkauften aber auch die Marken Suzuki und Seat. 2003 gab G.s Bruder Artur die Geschäftsführung auf, und G.s Vater Karl Grasser verpachtete das Unternehmen an die Automobilgruppe Eisner, den größten Opel-Händler Österreichs (vgl. Wirtschaftsblatt, 16.1.2003).

Ausbildung

G. studierte nach der mit Auszeichnung bestandenen Matura (Abitur) von 1988 bis 1992 an der Universität Klagenfurt Angewandte Betriebswirtschaftslehre. 1999 absolvierte er in den USA ein International Visitors Program.

Wirken

Vom Parteifunktionär zum Landesminister

Vom Parteifunktionär zum LandesministerSeit 1989 Mitglied der FPÖ, begann G. seine politische Laufbahn 1992 als Referent beim FPÖ-Parlamentsklub (Fraktion) im Nationalrat, dem österreichischen Bundesparlament. Sein Mentor war der damalige FPÖ-Chef Jörg Haider, der G. und andere junge Kärntner Landsleute förderte. Haider hatte als Parteichef ab 1986 lautstarke Opposition gegen die unpopuläre Koalition aus Sozialdemokratischer ...