deutscher Politiker (DDR); Justizminister 1965-1972 und Jan. - Aug. 1990; zeitw. einer der Stellvertreter des Ministerpräsidenten
* 14. Dezember 1929 Obernigk/Krs. Trebnitz
† 14. Juni 2023 Berlin
Herkunft
Kurt Wünsche wurde 1929 in Obernigk im Kreis Trebnitz in Schlesien (heute Polen) als Sohn eines Chemikers geboren. Er wuchs in Dresden auf.
Ausbildung
Schon als Schüler trat W. in die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD) ein und war Mitglied der FDJ. 1948 legte er die Reifeprüfung an einer Dresdner Oberschule ab. Erst 1954-1959 absolvierte er ein juristisches Fernstudium an der Deutschen Akademie für Staats-und Rechtswissenschaft in Potsdam-Babelsberg, das er mit dem Grad eines Diplom-Juristen beendete. Im Dez. 1964 promovierte er dann an der gleichen parteinahen Hochschule zum Dr. jur.
Wirken
Nach seinem Abitur wählte W. die Laufbahn eines hauptamtlichen Funktionärs der LDPD, eine der sogenannten Blockparteien, die im Schatten der allmächtigen SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) ein demokratisch nicht legitimiertes Dasein führten. Die LDPD war im Juli 1945 als liberale Partei in der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR gegründet worden. In den entscheidenden Jahren von 1948-1951, in denen die bürgerlichen Parteien in der sowjetischen Besatzungszone auf die SED eingeschworen wurden, übernahm W. zunehmend größere Aufgaben in seiner Partei, vorerst in Dresden-Stadt. 1950 ...