Lino Ventura

eigtl. Angelo Borrini; französisch-italienischer Filmschauspieler; etwa 90 Filme, u. a. "Fahrstuhl zum Schafott", "Taxi nach Tobruk", "Der Clan der Sizilianer"; gründete die Hilfsorganisation "Perce-Neige" für geistig behinderte Kinder

* 14. Juli 1919 Parma

† 22. Oktober 1987 St. Cloud/Hauts-de-Seine

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Wirken

Lino Ventura (eigtl. Angelo Borrini) war der Sohn eines italienischen Exportkaufmanns, der 1927 mit seiner Familie nach Frankreich emigrierte und dort wenig später starb. V. soll ein schlechter Schüler gewesen sein. Nachdem er wegen Disziplinlosigkeiten und Schlägereien die Schule hatte vorzeitig verlassen müssen, schlug er sich in vielen Berufen durch, u.a. als Reitknecht, als Rausschmeißer in einer Bar, als Lagerverwalter und als Handelsvertreter. Zuletzt versuchte er sich mit Erfolg als Catcher und errang 1950 den Titel eines Europameisters. Wegen eines Ringunfalls mußte er jedoch wenig später seine sportliche Laufbahn beenden.

1963 wurde V. von Jacques Becker für den Film entdeckt. Sein Filmdebüt feierte er in einer Nebenrolle in dem Film "Touchez-pas au grisbi" (Wenn es Nacht wird in Paris). Es war der Beginn einer bemerkenswert steilen Filmkarriere. Als Agent, Gangster und rauhbeinigen Polizisten sah man ihn in einer Vielzahl von Filmen, wobei sich V. vom Draufgänger immer mehr zum melancholisch-verschlossenen ...