deutscher Soziologe und Politologe; CSU; umstritten in s. Tätigkeit als Leiter des "Instituts für Demokratieforschung"; Veröffentl. u. a.: "Das Gewissen in der Politik", "Zur Soziologie utopischen Denkens in Europa"
* 10. November 1929 Ramstein/Pfalz
† 17. Dezember 2000 Würzburg
Herkunft
Lothar Bossle, kath., wurde am 10. Nov. 1929 in Ramstein/Pfalz geboren.
Ausbildung
Er studierte 1952-1959 in München und Berlin Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte (Abschluss: Dipl.-Politologe). Anschließend war er Assistent an der Car-Sonnenschein-Akdademie in Berlin, beim wissenschaftlichen Forschungs- und Lehrstab der Bundeswehrschule für Innere Führung in Koblenz sowie an der Gutenberg-Universität in Mainz. 1965 promovierte er bei Gerhard Möbius mit einer Arbeit über "Utopie und Wirklichkeit im politischen Denken von Reinhold Schneider" zum Dr. phil.
Wirken
Bereits als Student engagierte sich B. politisch. Bei den Jungsozialisten setzte er sich u. a. für den Zusammenschluss von Bayern mit der rheinischen Pfalz ein. In Berlin war er zeitweise stellv. Vorsitzender des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), wandte dann aber den Linken entschieden den Rücken und schloss sich dem katholischen Bund "Neudeutschland" an. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre wurde er mit dem Aufbau eines "antifaschistischen Immunschutzes" (Deutsche Zeitung) gegen die NPD in ...