Louis de Guiringaud

französischer Diplomat und Politiker; Außenminister 1976-1978; Leiter der Ständigen Vertretung Frankreichs bei den Vereinten Nationen 1972-1976; u. a. Botschafter in Tokio 1966-1972 und in Ghana 1957-1960

* 12. Oktober 1911 Limoges

† 15. April 1982 Paris (Suizid)

Wirken

Louis Marie de Guiringaud war der Sohn eines Kavallerieoffiziers und wurde in Limoges geboren. Er besuchte das Lycée Buffon und das Lyceé St. Louis und studierte u.a. Rechtswissenschaften an der Universität Paris. Er schloß mit dem juristischen und philologischen Lizentiat ab und erwarb das Diplom der École libre des sciences politiques.

Ab 1936 arbeitete er zunächst im Kabinett des Außenministers, trat 1938 in den diplomatischen Dienst ein und ging als Attaché an die französische Botschaft in Ankara. Von dort wechselte er an das Hochkommissariat in Syrien und kehrte 1942 in die Zentrale zurück. Als Patriot geriet er in Gegensatz zur Vichy-Regierung, die ihn entließ. G. floh aus Frankreich und stieß zu de Gaulle. Im Algier-Komitee wurde er Kabinettschef von Ren Massigli, damals Außenkommissar des Befreiungskomitees (Nov. 1943). 1944/45 kämpfte er dann als Hauptmann bei den marokkanischen Spahis und nahm an den Feldzügen in Italien und Frankreich (Armee Lattre de Tassigny) teil. Er wurde an beiden Beinen und am Auge z.T. schwer verwundet. Das Kreuz ...