Ludvík Kundera

tschechischer Schriftsteller und Lyriker; Werke: Prosa, Lyrik, Essays, Theaterstücke, Übersetzungen, Herausgeberschaften, u. a. "Berlin", "el do Ra Da(da)", "Die Sonnenuhr" (Hrsg.)

* 22. März 1920 Brno

† 17. August 2010 Boskovice

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/2011

vom 11. Januar 2011 (mf)

Herkunft

Ludvík Kundera wurde 1920 in Brno (Brünn, Mähren) geboren. Sein Onkel war der Pianist und Musikpädagoge Ludvík Kundera, der Romancier und Essayist Milan Kundera war sein Cousin.

Ausbildung

Nach dem Abitur in Leitmeritz studierte K. ab 1938 Tschechisch und Deutsch, zuerst an der Prager Karls-Universität, dann an der Masaryk-Universität in Brünn. Bereits als Student begann er, Gedichte in der surrealistischen Tradition zu schreiben. Sein Studium wurde 1939 durch die deutsche Okkupation unterbrochen, die eine Schließung der tschechischen Hochschulen zur Folge hatte. Während des Zweiten Weltkriegs war K. in verschiedenen manuellen Berufen tätig, bis er 1943 als Zwangsarbeiter nach Berlin-Spandau ins Heereszeugamt abkommandiert wurde. 1946 beendete K. sein Studium.

Wirken

K. war ein Mitbegründer der surrealistischen Maler- und Dichtergruppe Ra, der er bis 1948 angehörte. Er debütierte mit Lyrik ("Laviny", 1946). Nach dem Krieg arbeitete er als Redakteur für verschiedene Publikationen in seiner Heimatstadt. Ein Deutschlandaufenthalt 1954 ...