Ludwig Dehio

deutscher Historiker; Direktor des Staatsarchivs in Marburg 1945-1954; nach dem Zweiten Weltkrieg Hrsg. der "Historischen Zeitschrift"; Veröffentl. u. a.: "Gleichgewicht und Hegemonie", "Deutsche Politik an der Weggabel"; Sohn von Georg Dehio

* 25. August 1888 Königsberg/Pr.

† 24. November 1963 Marburg/Lahn

Wirken

Ludwig Dehio, ev., wurde am 25. Aug. 1888 als Sohn des berühmten Kunsthistorikers Georg D. in Königsberg i. Pr. geboren. Er besuchte in Königsberg das Gymnasium und studierte dann Philosophie, Philologie und Geschichtswissenschaft. Nach der Promotion zum Dr. phil. und mehrjähriger Assistentenzeit, war er am Staatsarchiv in Berlin und späterhin als Staatsarchivrat am Geheimen Staatsarchiv daselbst tätig. Nach Verlegung des Archivs von Berlin nach Hessen war D. von 1945-1954 als Direktor des Staatsarchivs in Marburg tätig. Auch die Gründung der Archivschule in Marburg geht auf seine Initiative zurück. Seit 1946 hatte er an der Universität Marburg eine Honorarprofessur für mittlere und neuere Geschichte inne. Nach dem Kriege hatte D. auch die historische Ausbildung des diplomatischen Nachwuchses der Bundesrepublik übernommen.

Als Staatsarchiv-Rat und Geheimer Archivar in Berlin hatte D. vornehmlich Arbeiten veröffentlicht, die dem Forschungsgebiet des Preußischen Geheimen Staatsarchivs und der Architektur der Schinkel-Zeit gewidmet waren. Weiter veröffentlichte er mehrere Aufsätze über große deutsche ...