Ludwig Grote

deutscher Kunsthistoriker; Landeskonservator von Sachsen-Anhalt 1924-1933; Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg 1951-1961

* 8. August 1893 Halle/Saale

† 3. März 1974 Gauting bei München

Wirken

Ludwig Grote, ev., wurde am 8. Aug. 1893 in Halle/Saale als Sohn eines Maurers geboren. Er besuchte das Gymnasium in seiner Vaterstadt und studierte dann Architektur und Kunstgeschichte. Nach der Promotion zum Dr. phil. (24) war er bis 1933 zunächst als Galeriedirektor und Landeskonservator am Anhaltinischen Museum in Dessau tätig, wo er neben anderen kulturellen Aufgaben mit der Verwaltung der Staatlichen Gemäldegalerie, der Schlösser sowie mit der Denkmalpflege betraut war. Seiner Initiative war darüber hinaus der Bau der Anhalter Kunstgalerie sowie die Verlegung des weltbekannt gewordenen Weimarer "Bauhauses" nach Dessau zu verdanken. Schon 1911 hatte er auch die Bedeutung der Maler des "Blauen Reiter" erkannt.

Im Jahre 1933 wurde G. von den Nationalsozialisten seiner Ämter enthoben und widmete sich in der Folgezeit kunstwissenschaftlichen Arbeiten.

Nach dem zweiten Weltkrieg fand er einen neuen Tätigkeitsbereich in München. Er erwarb sich hier mit der Organisation und Veranstaltung großer Ausstellungen von internationaler Bedeutung wie "Der Blaue Reiter", "Die Maler am Rathaus", "Kokoschka", "Beckmann" und "Toulouse-Lautrec" ...