Ludwig von Bertalanffy

kanadischer Biologe österreichischer Herkunft; u. a. Prof. an der Stanford Universität in Kalifornien und gleichzeitig Direktor der biolog. Forschungsabteilung des dem Mount Sinai Hospital angegliederten Psychiatrischen und Psychosomatischen Instituts 1955-1958; Veröffentl. u. a.: "Das biologische Weltbild", "Handbuch der Biologie"

* 19. September 1901 Atzgersdorf (heute zu Wien)

† 12. Juni 1972 Buffalo/NY

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 46/1981

vom 2. November 1981

Wirken

Ludwig von Bertalanffy stammte aus Atzgersdorf bei Wien. Er studierte Biologie in Innsbruck und Wien, wo er 1926 zum Dr. phil. promovierte und sich 1934 als Privatdozent für theoretische Biologie habilitierte. 1940 wurde er, ebenfalls an der Wiener Universität, zum apl. Professor ernannt, nachdem er von 1937-38 mit einem Rockefeller-Stipendium in den Vereinigten Staaten seine Ausbildung vervollkommnen konnte. Nach Kriegsende wurde er mit der Leitung des Zoologischen Instituts in Wien betraut. Hier verlor er bei Kriegsende seine ganze Habe einschließlich einer Bibliothek von 16 000 Bänden.

1948/49 wirkte er als Research-Professor an der Universität London (Medical School Middlesea Hospital) und ab 1949 an der McGill-Universität in Montreal in Kanada. Im gleichen Jahr noch erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Biologie in Ottawa. Später lehrte er als Ordinarius an der Stanford-Universität in Kalifornien, wo ...