Ludwig von Bogdandy

deutscher Industriemanager; Prof. Dr.-Ing.

* 10. Februar 1930 Berlin

† 5. Mai 1996 Linz

Herkunft

Ludwig von Bogdandy wuchs in Berlin auf.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte er Chemie an der Technischen Universität Berlin-Charlottenburg und schloß mit der Promotion zum Dr.-Ing. ab.

Wirken

Seine Berufslaufbahn begann B. 1952 in der Metallurgischen Abteilung der Hüttenwerk Oberhausen AG. 1962 wurde er Betriebsdirektor der Hoesch AG mit Zuständigkeit für Qualitätswirtschaft und Forschung. 1965 folgte seine Berufung in den Vorstand der Hüttenwerk Oberhausen AG. Von 1972 bis 1986 war B. technisches Vorstandsmitglied der Klöckner Werke AG, einem Unternehmen, dem er auch nach seinem Ausscheiden noch verbunden blieb. 1993/94 beriet er den Konzern bei der Überleitung der Stahlaktivitäten in einen neuen Unternehmensverbund. Ab 1980 war er zusätzlich Sprecher des Werkvorstandes der Klöckner Hütte in Bremen.

1986 wechselte B. als Vorstandsmitglied zum damals schwer angeschlagenen österreichischen Staatskonzern VOEST-ALPINE AG, der 1985 mit einem Jahresverlust von 11,1 Mrd. öS für Aufsehen gesorgt hatte. Unter dem neuen Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, Herbert C. Lewinsky, wurde ein umfangreiches Sanierungsprogramm eingeleitet, nachdem der österreichische Nationalrat mit einem Bundesgesetz über die Österreichische Industrieholding AG (ÖIAG) den Weg für einschneidende Veränderungen freigemacht hatte. Dessenungeachtet bedurfte der Konzern weiterer staatlicher Milliardenspritzen, ehe das Reformkonzept der ÖIAG zu ...