Manfred Gerlach

deutscher Politiker; Vorsitzender der LDPD (DDR) 1967 - Febr. 1990; letzter DDR-Staatsratsvorsitzender Dez. 1989 - April 1990, zuvor ab 1960 stellv. DDR-Staatsratsvorsitzender

* 8. Mai 1928 Leipzig

† 17. Oktober 2011 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 39/1995

vom 18. September 1995 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 42/2011

Herkunft

Manfred Gerlach wurde am 8. Mai 1928 in Leipzig als Sohn eines Feinmechanikers geboren.

Ausbildung

Er besuchte in Leipzig die Volks- und Mittelschule. 1943 gründete er eine illegale Jugendgruppe und wurde deshalb im März 1944 mit Jugendarrest bestraft. 1951-1954 absolvierte G. ein Fernstudium an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft in Potsdam-Babelsberg und schloss mit dem akademischen Grad eines Diplomjuristen ab. 1964 wurde er zum Dr. jur. promoviert, und 1984 erhielt er den Professorentitel.

Wirken

Berufstätig war G. 1944 und 1945/46 als Justizangestellter beim Amtsgericht Leipzig sowie beim Amtsgericht Borna. Im Sept. 1945 trat G. der Liberal-Demokratischen Partei (LDPD) bei und wurde 1946 Mitgründer der Einheitsjugendorganisation FDJ in Leizpig. 1946-1950 war er Jugendreferent im Stadtverband Leipzig und im Bezirksverband Nordwestsachsen der LDPD, von 1947-1952 Mitglied des LDPD-Landesvorstandes Sachsen. In der gleichen Zeit arbeitete er auch 1947 bis 1949 als Abteilungsleiter im FDJ-Stadtvorstand Leipzig und war von 1949 bis 1959 Mitglied des FDJ-Zentralrates ...