Manfred Kanther

deutscher Jurist und Politiker; CDU; Bundesinnenminister 1993-1998; Mitglied des Präsidiums der CDU 1992-1998; hessischer Finanzminister 1987-1991; fr. hessischer CDU-Vorsitzender

* 26. Mai 1939 Schweidnitz/Schlesien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 21/2009

vom 19. Mai 2009 (rw)

Herkunft

Manfred Kanther wurde am 26. Mai 1939 in Schweidnitz/Schlesien geboren.

Ausbildung

Er ging nach der Vertreibung aus Schlesien in Thüringen bis zum Abitur zur Schule. Als man ihm den Zugang zum Studium verweigerte, flüchtete der 18-jährige K. 1957 aus der DDR in die Bundesrepublik. 1958-1962 studierte er in Marburg und Bonn Jura. Die Referendarzeit absolvierte er in Lüdenscheid/Westfalen. 1966 machte er das Assessorexamen.

Wirken

Landtagsabgeordneter und politische Ämter in Hessen

Landtagsabgeordneter und politische Ämter in Hessen Berufstätig wurde K. 1967 als Stadtoberrechtsrat in Plettenberg (bis 1970). Anschließend war er bis Mai 1987 Landesgeschäftsführer der CDU Hessen. Seit 1. Dez. 1974 vertrat er die CDU im Hessischen Landtag (Wahlkreis 29, Rheingau-Taunus II). Dort war er u. a. Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, gehörte dem Ältestenrat an und arbeitete im Haushaltsausschuss mit. K. profilierte sich auch als Kritiker der sozialdemokratischen Schulpolitik in Hessen und rief eine überparteiliche "Bürgeraktion freie Schulwahl" ins Leben.

Als Nachfolger von Christian Schwarz-Schilling übernahm K. im Febr. 1980 das Amt des Generalsekretärs ...