Martin Bormann

NS-Funktionär; Mitglied der NSDAP ab 1927; Leiter der Parteikanzlei 1941-1945; Sekretär Adolf Hitlers 1943-1945; bei den Nürnberger Prozessen 1946 in Abwesenheit zum Tode verurteilt

* 17. Juni 1900 Wegeleben

† 2. Mai 1945 Berlin

Herkunft

Martin Bormann wurde 1900 in Wegeleben bei Halberstadt in Sachsen-Anhalt als Sohn von Antonie (geb. Mennong) und Theodor Bormann, einem Postbeamten und ehemaligen Militärmusiker, geboren. Er hatte zwei jüngere Brüder, von denen der eine jedoch kurz nach seiner Geburt starb. Der andere, Albert (1902-1989), machte ebenfalls als Funktionär in der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) Karriere. B.s Vater starb im Juli 1903, seine Mutter heiratete kurze Zeit später einen Bankbeamten.

Ausbildung

B. besuchte Schulen in Eisenach und Weimar.

Wirken

Kriegsdienst und Inhaftierung 1924

Kriegsdienst und Inhaftierung 1924 Noch als Gymnasiast wurde B. 1918 kurz vor Ende des Ersten Weltkrieges (1914-1918) als Soldat in ein Feldartillerie-Regiment eingezogen, nahm aber nicht mehr an Kampfhandlungen teil. Nach der deutschen Kriegsniederlage und der anschließenden Demilitarisierung arbeitete B. von 1920 bis 1924 als Landwirtschaftslehrling und anschließend als Gutsinspektor in Mecklenburg. In dieser Zeit wurde er Mitglied im antisemitischen "Verband gegen die Überhebung des Judentums". Außerdem war er Abschnittsleiter im rechtsradikalen Freikorps Roßbach. Der paramilitärische Verband war 1919 gegründet und kurzzeitig in ...