Martin Gutzeit

deutscher Theologe und Politiker; SPD

* 30. April 1952 Cottbus

Herkunft

Martin Gutzeit wurde am 30. April 1952 in Cottbus als Sohn eines Pfarrers geboren, wuchs aber in dem benachbarten Groß-Lieskow (heute durch den Tagebau verschwunden) auf.

Ausbildung

G. erwies sich bereits auf der Schule als unangepaßt. Abgesehen davon hatten es Pfarrerkinder in der DDR allgemein nicht leicht. G. konnte sein Abitur nur auf einer Abendschule machen und seinen Traum von einem Mathematikstudium nie verwirklichen. Den Wehrdienst hat er konsequent und total verweigert. G. studierte schließlich in Ostberlin evangelische Theologie und Philosophie. Eine Doktorarbeit über Hegels Philosophie und "die Logik der Versöhnung" blieb noch ohne Abschluß.

Wirken

Nach der Ordination kam G. als Vikar und Pfarrer nach Mecklenburg. Auch in Mecklenburg waren Kirchen und Pfarrhäuser Freistätte und Dach für offene Worte und sich langsam bildende oppositionelle Gruppen. Notwendig auftretende Schwierigkeiten überwand G. mit Geduld und Gleichmut und mit dem Bild eines Kiesels, auf den man zwar treten, den man aber nicht zertreten kann. Mit seinem Studienfreund Markus Meckel hielt G. engen Kontakt. Gemeinsam hatten sie die Dialektik und Philosophie des objektiven Idealismus Hegels studiert und, wie er zur ZEIT sagte, mit Hilfe Hegels "aus innerer Wahrheit und ...