Max Dessoir

deutscher Philosoph, Psychologe und Mediziner; Prof. der Philosophie in Berlin 1920-1934; 1906 Begründer der "Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kulturwissenschaft"; Veröffentl. u. a.: "Lehrbuch der Philosophie", "Okkultismus in Urkunden", "Buch der Erinnerung"

* 8. Februar 1867 Berlin

† 19. Juli 1947 Königstein/Taunus

Wirken

Max Dessoir wurde am 8. Februar 1867 in Berlin geboren und war ein Sohn des bekannten Hof-Schauspielers Ludwig Dessoir. Seine Gymnasial- und Universitätsbildung erhielt er in Berlin und er habilitierte sich dort 1892. Er wurde 1897 zum außerordentlichen und 1920 zum ordentlichen Professor der Philosophie ernannt. Mit Erreichung der Altersgrenze trat er am 1. April 1934 von seinem Lehramt zurück.

D.'s Forscherarbeit galt vorwiegend den Gebieten der Ästhetik und Psychologie, dehnte sich aber auch auf Kunstwissenschaft und später auch auf okkulte Probleme aus. Er war einer der ersten Erforscher des Unterbewußtseins und behandelte diesen Fragenkomplex in dem 1890 erschienenen Werk "Das Doppel-Ich" (3. Aufl. 1925). Außerdem schrieb er "Abriß einer Geschichte der Psychologie" (1911), "Vom Jenseits der Seele" (1917, 4. und 5. Aufl. 1921); "Vom Diesseits der Seele" (1923), eine Einführung in die neue Psychologie, "Okkultismus in Urkunden" (1925). Als ...