Maximilian Harden

eigtl. Felix Ernst Witkowski; deutscher Publizist und Schriftsteller; zunächst Schauspieler; 1889 Mitbegründer der Freien Bühne in Berlin; 1892 Gründer der polit. Wochenzeitschrift "Die Zukunft"; wandte sich bes. gegen Wilhelm II. und dessen Berater Helmuth von Moltke und Philipp Fürst zu Eulenburg

* 20. Oktober 1861 Berlin

† 30. Oktober 1927 Montana/Kt. Wallis (Schweiz)

Wirken

Maximilian Harden wurde am 20. Okt. 1861 in Berlin geboren. Da er seine jüdische Herkunft im kaiserlichen Deutschland der achtziger Jahre als Hindernis betrachtete, nahm er im Jahre 1886, damals noch Schauspieler, eine Änderung seines ursprünglichen Namens Witkowski vor und nannte sich nunmehr Maximilian Harden. Sein Bruder, als langjähriger Oberbürgermeister von Posen, Mitglied des preußischen Herrenhauses, nahm den Namen Witting an.

Nach seiner Gymnasialzeit in Berlin versuchte H. sich zunächst als Schauspieler, kam dann in Verbindung mit dem Theaterkritiker, Lustspieldichter und Herausgeber der Wochenschrift "Die Gegenwart", Dr. Paul Lindau, und schrieb für diesen kritische Essays über Politik und Zeit, die er zweibändig 1892 unter dem Titel "Apostata" ("Der Abtrünnige") mit großem Publikumserfolg in Buchform erscheinen ließ; 1896 folgte "Literatur und Theater", 1903 "Kampfgenosse Sudermann". Der Erfolg des Apostata-Bandes veranlaßte H. 1892 ...