Melina Merkouri

auch Mercouri; griechische Schauspielerin und Politikerin; Kulturministerin 1981-1989 und 1993/94; Bühnenrollen u. a. in "Endstation Sehnsucht"; Filme u. a.: "Sonntags... nie!", "Topkapi"; Musical "Illya Darling"

* 18. Oktober 1920 Athen

† 6. März 1994 New York/NY (USA)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 21/1994

vom 16. Mai 1994 (lm)

Herkunft

Melina Merkouri (auch Mercouri), kam aus einer sehr angesehenen und im politischen Leben stehenden Athener Familie. Der von ihr besonders geliebte Großvater Spiros Mercouri war 30 Jahre lang Bürgermeister von Athen und kämpfte während des Zweiten Weltkrieges als führender Widerständler gegen die deutschen Besatzer. Im Juli 1967 starb er in London, nachdem er durch den Militärputsch drei Monate zuvor zum zweiten Mal ins Exil getrieben worden war. M.s 1972 verstorbener Vater Stammatis war Abgeordneter des Parlaments und kurze Zeit griechischer Innenminister.

Ausbildung

Nach dem Abitur am deutschen Gymnasium brannte die 16jährige mit dem reichen und reaktionären Geschäftsmann Pan Characopos durch und heiratete ihn, bevor sie am Deutschen Theaterinstitut in Athen zu studieren begann. Nach dreijährigem Schauspielunterricht folgten kurze Provinzauftritte, bis sie am Griechischen Nationaltheater in Athen ihr erstes Engagement erhielt und u. a. die Blanche de Bois in Tennessee Williams' "Endstation Sehnsucht" ...