Michael Raucheisen

deutscher Konzert- und Begleitpianist; Musikpädagoge; galt als einer der international gefragtesten Liedbegleiter; ausgedehnte Tourneen mit weltberühmten Sängern und Instrumentalisten; war verh. mit der Sopranistin Maria Ivogün

* 10. Februar 1889 Rain am Lech

† 27. Mai 1984 Beatenberg (Schweiz)

Wirken

Michael Raucheisen, röm.-kath., war der Sohn eines Chorregenten. Nach dem Progymnasium Donauwörth besuchte er das Wilhelmsgymnasium in München. Die erste musikalische Ausbildung erhielt er bei seinem Vater August R., später absolvierte er in München die Akademie der Tonkunst. Seine Lehrer für Klavier waren Bussmeyer, für Dirigieren Thuille und Mottl, für Orgel Maier. Von 1907 bis 1908 war er stellv. Hoforganist an der Hofkirche St. Michael in München und von 1907 bis 1912 1. Geiger und Bratscher am Hof- und am Prinzregententheater in München unter Mottl, gleichzeitig war er Mitglied des Münchner Streichquartetts. Neben seiner beruflichen Tätigkeit setzte er von 1909 bis 1912 seine pianistische Ausbildung an der Akademie der Tonkunst fort. Von 1912 an leitete er die von ihm gegründeten Morgenaufführungen im Münchner Volkstheater. In München lernte R. auch die Koloratursängerin Maria Ivogün (s.dort) kennen, die er später (s.u.) heiratete.

1920 nach Berlin übersiedelt, war er zeitweise wechselnd in München und Berlin tätig. Damals begründete er seinen Ruf als einer der international gefragtesten ...