Michail Fradkow

russischer Politiker; Premierminister (2004-2007); Direktor des Auslandsgeheimdienstes SWR

* 1. September 1950 Kurumotsch/Kuibyschew

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 51/2007

vom 22. Dezember 2007 (fa), ergänzt um Meldungen bis KW 11/2018

Herkunft

Michail Jefimowitsch Fradkow wurde am 1. Sept. 1950 in dem Dorf Kurumotsch im Wolga-Gebiet Kujbyschew (heute Samara) geboren. Seine Familie ist jüdischer Herkunft.

Ausbildung

Auf Grund seiner außergewöhnlichen schulischen Leistungen bekam F. Ende der 60er Jahre einen Studienplatz am Institut für Werkzeugmaschinenbau in Moskau. Dort machte er 1972 seinen Abschluss. 1981 absolvierte er zudem die Moskauer Akademie für Außenhandel.

Wirken

Seine Berufskarriere begann F. 1973 direkt nach dem Studium als Handelsberater der sowjetischen Botschaft in Indien. Diese Entsendung ohne jede Berufserfahrung wurde später seiner Nähe zum Geheimdienst KGB zugeschrieben (vgl. taz und Hbl., 2.3.2004). 1975 wechselte er zu einem sowjetischen Außenhandelsunternehmen, das v. a. auf Schwerindustrieprodukte spezialisiert war. 1984 wurde F. stellv. Abteilungsleiter im Staatskomitee für wirtschaftliche Beziehungen. Dieselbe Funktion übte F. 1988 bis 1991 im Außenwirtschaftsministerium aus.

Auch nach dem Ende der Sowjetunion im Dez. 1991 blieb F. seiner Arbeit im Bereich der Außenhandelsbürokratie verbunden und erwarb sich das Vertrauen des russischen Präsidenten Boris Jelzin. Einer Station bei der Welthandelsorganisation GATT (1991) in Genf folgte 1992 als stellv. ...