Milo Rau

Schweizer Theater- und Filmregisseur, Kunsttheoretiker und Autor; Intendant am belgischen Nationaltheater NTGent ab 2018; bekannt durch Theaterprojekte zum Thema Gewalt und Unrecht, u. a. "Hate Radio", "Breiviks Erklärung", "Moskauer Prozesse", "Das Kongo Tribunal", "Five Easy Pieces", "Orest in Mossul", "Das Neue Evangelium" (Film); 2007 Gründer der Theater- und Filmproduktionsgesellschaft "International Institute of Political Murder" (IIPM); auch Essayist und Dozent

* 25. Januar 1977 Bern

Herkunft

Milo Rau wurde am 25. Jan. 1977 in Bern geboren. Sein leiblicher Vater, von dem sich seine Mutter trennte, war Arzt und politisch nationalkonservativ eingestellt. Der Stiefvater, ein Trotzkist mit bürgerlichem Beruf (zuletzt leitete er die Wasserwerke in Zürich), förderte R.s Interesse an der politischen Gewaltgeschichte.

Ausbildung

Ab 1989 besuchte R. Schulen in St. Gallen. Er studierte Germanistik, Romanistik und Soziologie in Zürich, Berlin und Paris, u. a. beim französischen Soziologen Pierre Bourdieu. Mit einer Arbeit über Heinrich von Kleists Trauerspiel "Penthesilea" schloss er sein Studium 2002 ab. Zudem begann er eine Dissertation über die Ästhetik des Reenactments.

Wirken

Journalist, Theatermacher und Wissenschaftler

Journalist, Theatermacher und Wissenschaftler1997 unternahm R. erste Reportagereisen (Mexiko, ...