Mohammed Baker al- Hakim

irakischer Geistlicher und Politiker

* 1939 Nadschaf

† 29. August 2003 Nadschaf

Herkunft

Mohammed (Muhammad) Baker (Bakr oder Baqir) al-Hakim entstammte einer einflussreichen Familie. Sein Vater, der Groß-Ayatollah Mohsen al Hakim, war von 1955 bis zu seinem Tode im Jahre 1970 geistlicher Führer aller Schiiten weltweit und hatte noch in seinem letzten Lebensjahr die gegen die regierende laizistische Baath-Partei gerichtete "Bewegung für den Islam" begründet.

Ausbildung

Ursprünglich hatte H., der seiner offiziellen Biographie zufolge ein Nachkomme des ersten schiitischen Imams Ali (656-661, Kalif von Mekka) und damit erblicher Leiter der gesamten islamischen Gemeinde war und den Beinamen Said (Sayed) trug, kein Geistlicher werden wollen. Dennoch studierte er in seiner Heimatstadt Nadschaf, der heiligen Stadt der Schiiten im Süden des Irak, Theologie.

Wirken

Von 1964 bis 1975 übte der Schriftgelehrte, dessen Hauptinteresse der Auseinandersetzung mit dem Koran galt und der sich eingehend mit Menschenrechtsfragen und politischen und moralischen Themen befasste, eine Lehrtätigkeit an einem College in Bagdad aus.

Bereits seit 1958 engagierte sich H. in der politischen islamischen Bewegung, blieb hierbei jedoch lange Zeit im Schatten seines berühmten Vaters. Noch in den 50er Jahren unterhielt seine Familie gute Beziehungen zum persischen Schah, und die erste Revolte des ...