Mordechai Gur

israelischer fr. General und Politiker

* 5. Mai 1930 Jerusalem

† 16. Juli 1995 Tel Aviv

Herkunft

Mordechai "Motta" Gur wurde in Jerusalem geboren. (Der selbstgewählte Familienname bedeutet "junger Hund".)

Ausbildung

G. studierte nach Schulbesuch an der Hebräischen Universität in Jerusalem orientalische Fragen, war aber gleichzeitig in den militärischen Kampforganisationen der britischen Mandatszeit aktiv. Weitere wirtschaftswissenschaftliche Studien führten ihn an die Universität Harvard in Cambridge (Massachusetts) in den USA.

Später diente G. bei der Fallschirmjägertruppe, führte im Sinaikrieg 1956 ein Fallschirmjägerbataillon und wurde 1957 der Kommandeur der Truppe. Von 1958 bis 1960 wurde er an der Kriegsakademie (École de Guerre) in Paris militärisch weiter ausgebildet.

Wirken

Seine berufliche Laufbahn vollzog sich hauptsächlich in den Streitkräften Israels. Von 1961 bis 1963 war er Befehlshaber der Brigade auf den Golanhöhen, von 1964 bis 1965 Befehlshaber der Kommando-Einheiten. Weitere Stationen seiner militärischen Laufbahn: Kommandeur der Stabsschule (65), Kommandeur einer Luftlandebrigade (66).

Im Sechstagekrieg 1967 befehligte G. eine Fallschirmjägerbrigade, die durch ein kühnes Umgehungsmanöver wesentlichen Anteil an der Eroberung der Jerusalemer Altstadt hatte. Danach ging er mit einer Delegation zu den UN-Verhandlungen und befehligte anschließend die israelischen Einheiten im Gazastreifen und nördlichen Sinai. Ende 1969 wurde er - inzwischen Generalmajor - zum Chef ...