Moritz Julius Bonn

Staatswissenschaftler

* 28. Juni 1873 Frankfurt

† 25. Januar 1965 London

Wirken

Moritz Julius Bonn wurde am 28. Juni 1873 in Frankfurt am Main geboren, wo er auch das Gymnasium besuchte. Er studierte Nationalökonomie an den Universitäten Heidelberg, München, Wien und Freiburg und promovierte 1895 zum Dr. rer. pol.

Im Jahre 1905 habilitierte er sich als Privatdozent für Staatswissenschaften an der Universität München, wurde 1910 ao. Professor ebenda und war daneben Direktor der Münchner Handelshochschule. In den Jahren 1914-1917 wirkte er als Gastprofessor in den USA. In den Jahren 1920-1933 hatte er an der Berliner Handelsschule als o.ö. Professor einen Lehrstuhl für Staatswissenschaften inne, ab 1931 war er Rektor dieses Instituts.

Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung verließ B. als Jude Deutschland und ging zunächst nach London, wo er von 1933-1938 an der London School of Economics lehrte. Von 1939-1946 war er, wie bereits 1935, Gastprofessor an der California-Universität in Los Angeles. Bis zu seinem Tod lebte Prof. B. dann in London.

B.s Fachgebiete waren internationale Wirtschafts- und Finanzfragen und das Kolonialwesen. Er veröffentlichte zahlreiche Werke, so u.a. "Spaniens Niedergang während der Preisrevolution des 16. Jahrhunderts" (1896), "Die englische Kolonisation in Irland" (06), "Irland und die irische Frage" ...