Nikolaus von Halem

deutscher Jurist und Widerstandskämpfer; plante ein Attentat auf Hitler, wurde 1942 verraten und inhaftiert, 1944 verurteilt und hingerichtet

* 15. März 1905 Schwetz/Westpr.

† 9. Oktober 1944 Brandenburg (hingerichtet)

Wirken

Nikolaus von Halem wurde am 15. März 1905 in Schwetz (Westpr.) geboren, wo sein Vater damals Landrat war. Er entstammte einer alten ostfriesischen Familie, die später in Bremen sass. N.v.H. war auf der ehemaligen Klosterschule Rossleben im Harz erzogen worden u.studierte Rechtswissenschaften. Vor der Anstellung im Staatsdienst weigerte er sich, den Eid auf Hitler zu leisten und war so gezwungen, sich seinen besonderen Weg zu suchen. So kam er u.a. auch als Referent in die Organisation für den Vierjahresplan unter Göring, wo er für einen Mann seiner Gesinnung einen zwar besonders gefährdeten Stand hatte, dafür aber auch im Sinne seiner Auffassung und zur Anknüpfung geeigneter Verbindungen günstiges Feld vorfand. Denn er war schon seit den ersten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft mit anderen zunächst bemüht, ändernden Einfluss auf deren Charakter auszuüben.

Als er nach dem 30. Juni 1934 erkennen musste, dass dies unmöglich sei, wandte er sich dem Kampf im Untergrund zu. So kam es im Frühjahr 1938 in Wien zu dem Versuch, mit reichsdeutschen und österreichischen Freunden die militärische Führung dort zur Gewaltanwendung ...