Oliver Hart

amerikanischer Ökonom; Nobelpreis für Ökonomie 2016 zus. mit Bengt Holmström für ihre maßgeblichen Arbeiten zur Vertragstheorie; u. a. Prof. am Massachusetts Institute of Technology (MIT) 1985-1993, Prof. für Economics (Volkswirtschaftslehre) an der Harvard University 1993-1997, dort Inhaber des Lehrstuhls Andrew E. Furer Professor of Economics 1997-2019

* 9. Oktober 1948 London (Großbritannien)

Herkunft

Oliver Simon d'Arcy Hart wurde am 9. Okt. 1948 in London geboren. Er nahm später die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Jüdische Vorfahren von H. gehörten der alteingesessenen britischen Montagu-Dynastie an. Ein Urgroßvater H.s war Samuel Montagu, 1853 Gründer des Bankhauses Samuel Montagu & Co. (ab 1992 Teil der HSBC), der als orthodoxer Jude dem House of Commons angehörte und 1907 zum Baron Swaythling erhoben wurde. Dessen zweiter Sohn, Edwin Samuel Montagu, war der zweite Jude in einer britischen Regierung und ebenso Gegner des Zionismus wie Lord Herbert Samuel (ein Großonkel von H.), der 1920-1925 Hochkommissar des Völkerbundes in Palästina war. H.s Vater Philip Montagu d'Arcy Hart (1900-2006) - Sohn einer Tochter von Samuel Montagu - war Medizinprofessor und Pionier bei der Tuberkulose-Erforschung, seine Mutter war die Gynäkologin Ruth Mayer. H. wuchs als einziges Kind auf.

Ausbildung

H. besuchte zunächst die University College School in London und studierte dann dort ...