Omer Vanaudenhove

belgischer Politiker

* 3. Dezember 1913 Diest

† 26. November 1994 Leuven

Herkunft

Omer Vanaudenhove wurde 1913 in Diest/Flandern geboren. Seine Erziehung erhielt er am Königlichen Athenäum in Diest.

Wirken

1947 wurde V. zum Bürgermeister des flämischen Städtchens Diest gewählt. Es gelang ihm, der der liberalen Partei angehörte, die Vorherrschaft der bis dahin mächtigen Katholischen Partei zu brechen. In der Ergänzungswahl 1954 wurde V. Senator und 1955 im Kabinett Achille van Acker Minister für Öffentliche Arbeiten. Dieses Ressort, das er bis zum Juni 1958 und wiederum von November 1958 bis 1961 innehatte, galt bei der zentralistischen Staatsorganisation Belgiens als ausschlaggebend in der öffentlichen Investitionspolitik. Der großzügige Ausbau des Straßennetzes in Belgien und vor allem die Errichtung des Schnellstraßensystems in Brüssel zählten zu den Verdiensten V.s.

Im Mai 1961 wählte die Liberale Partei auf einem außerordentlichen Parteitag an Stelle von Roger Motz V. zum Präsidenten, um einen jüngeren Politiker an der Spitze der Opposition gegen das christlich-sozialistische Koalitionskabinett Leferces einsetzen zu können. V. organisierte die Liberale Partei neu und so entstand noch im gleichen Jahr die Partij voor Vrijheid en Vooruitgang-Parti de la Liberté et du Progrès (PVV-OLP). Die Partei konnte dann tatsächlich bei den Wahlen zur Abgeordnetenkammer 1965 einen Stimmengewinn von 21,6 ...