Oscar Vogt

Hirnforscher

* 6. April 1870 Husum

† 31. Juli 1959

Wirken

Oscar Vogt wurde am 6. April 1870 in Husum als Sohn eines Pastors geboren. Er studierte Medizin und war in Jena Schüler Ernst Häckels. Er selbst widmete sich nach abgeschlossenem Medizinstudium im besonderen psychologischen und psychopathologischen Studien und beschritt auf dem Gebiete des Hypnotismus bahnbrechend eigene Wege. Von der Psychotherapeutik gelangte er sodann zum speziellen Hirnstudium, das ihn an das Kaiser Wilhelminstitut für Hirnforschung in Berlin führte. Hier begegnete er der damals bereits bekannten Hirnforscherin und späteren Gattin Dr. med. Cécile Vogt (geb. am 27. März 1875 als Cécile Meunier in Annecy, Frankreich), die aus der Pariser neurologischen Schule kam und gleichen wissenscahftlichen Zielen zustrebte. In der Folge hat sich dann der in der Geschichte der Forschung nicht häufige Fall eines bedeutenden gemeinschaftlichen wiesenschaftlichen Gesamtwerkes von Cécile und Oscar Vogt ergeben, da beide ihre Arbeiten gemeinsam herausgaben.

Neben Oscar V. gehörte C.V. seit 1919 dem Kaiser Wilhelminstitut an, dessen Leitung als Direktor seit 1930 in den Händen O.V.s lag. Im Jahre 1924 wurden die V.s nach Moskau zur Untersuchung von Lenins Gehirn gerufen. Ein Jahr später mußte V. im Auftrag der Weimarer Republik den Sowjetrussen auch ein Hirnforschungsinstitut in Moskau aufbauen. Im Jahre ...