Otto Boelitz

fr. Politiker und Minister

* 18. April 1876 Wesel

† Dezember 1951 Düsseldorf

Wirken

Otto Boelitz wurde am 18. Apr. 1876 zu Wesel geboren. Er wandte sich dem philosophischen Studium zu und wurde nach dessen Beendigung Oberlehrer an der Oberrealschule Bochum. Von 1905 an war er lange Jahre hindurch an deutschen Auslandsschulen tätig, so von 1905 bis 1909 am deutschen Realgymnasium in Brüssel und von da bis 1915 als Direktor der deutschen Realschule in Barcelona. Dann kehrte er in die Heimat zurück und wurde Gymnasialdirektor in Soest (Westfalen).

Politisch bekannte sich B. zur Deutschen Volkspartei, die er auch im Preussischen Landtag bis 1932 vertrat. Bei der Bildung des Preussischen Koalitionskabinetts im Oktober 1921 wurde er von seiner Partei als Minister für Wissenschaft, Kunst und volksbildung vorgeschlagen und als solcher ernannt. Am 5. Januar 1925 trat B. aus dem Kabinett Braun aus. Sein Nachfolger wurde Dr. Becker.

Seitdem widmete sich B. kulturellen Aufgaben. Im September 1926 wählte ihnder Bühnenvolksbund zu seinem Präsidenten. B. trat dann vornehmlich für die Belange des Auslandsdeutschtums ein. Nachdem er sich 1927 langere Zeit in Südamerika aufgehalten hatte, wurde er im November 1929 zum Leiter des von ihm gegründeten Ibero-Amerikanischen Instituts in Berlin ernannt. Im Mai 1932 wählte ihn ...