Otto Diels

deutscher Chemiker; Nobelpreis für Chemie 1950 zus. mit K. Alder für die Entdeckung und Entwicklung der Dien-Synthese

* 23. Januar 1876 Hamburg

† 7. März 1954 Kiel

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 19/1954

vom 3. Mai 1954

Wirken

Otto Diels wurde am 23. Jan. 1876 in Hamburg geboren. Er studierte Chemie und promovierte 1899 bei Geheimrat Emil Fischer an der Humboldt-Universität Berlin zum Dr. phil.

Er wählte die Hochschullaufbahn und arbeitete in den folgenden Jahren als wissenschaftlicher Assistent und seit 1904 als Privatdozent in Berlin. Besondere Forschungserfolge hatte er in der Untersuchung der Kohlensuboxyde, der Selen-Dehydrierung und der Erforschung der Steroide. Seit 1906 war ihm der Titel eines Professors verliehen worden, eine ausserordentliche Professur erhielt er jedoch erst 1915, nachdem er ein Jahr vorher Abteilungsvorstand im Chemischen Institut der Universität geworden war.

Am 1. April 1916 wurde er als ordentlicher Professor der Chemie an die Christian-Albrechtsuniversität in Kiel berufen, an der er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1945 als Lehrer tätig war. Gleichzeitig übernahm er auch die Leitung des dortigen Chemischen Instituts. Ende der zwanziger Jahre legte er in gemeinsamer Arbeit mit seinem Schüler, dem heutigen Professor Dr. Kurt Alder, die Grundlagen der sog. Dien-Synthese. Es handelt sich bei dieser Synthese der organischen ...