Otto Winzer

Politiker; SED

* 3. April 1902 Berlin-Reinickendorf

† 3. März 1975 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1975

vom 16. Juni 1975

Wirken

Otto Max Winzer wurde am 3. April 1902 in Berlin-Reinickendorf als Arbeitersohn geboren. Er erlernte von 1916-22 das Schriftsetzerhandwerk, wurde Mitglied der Gewerkschaft Graphisches Gewerbe und trat 1919 in die Freie Sozialistische Jugend (FSJ) ein. Ein Jahr später schloß er sich dem kommunistischen Jugendverband (KJVD) und 1925 der KPD (nach offiziellen Angaben schon 1919) an. Bis 1933 hat er dann in kommunistischen Zeitungsunternehmen als Schriftsetzer und Redakteur gearbeitet, u.a. ab 1922 im Verlag der Jugend-Internationale, den er später auch leitete.

1933-35 arbeitete er illegal für die KPD und ging dann ins Ausland, zuerst in die Tschechoslowakei, dann nach Frankreich, später nach Holland und 1939 schließlich in die Sowjetunion. Dort agitierte er im Zweiten Weltkrieg unter dem Decknamen "Lorenz" unter den deutschen Kriegsgefangenen.

Schon im April 1945 kehrte W. mit der "Gruppe Ulbricht" nach Deutschland zurück, beteiligte sich am 11. Juni 1945 an der Neugründung der KPD und war 1945/46 Stadtrat für Volksbildung beim Magistrat von Berlin. Seit 1947 ist W. Mitglied des Zentralkomitees der SED. Von 1946-48 war W. SED-Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Berlin. Außerdem ...