Otto-Heinrich Greve

deutscher Politiker; SPD; Dr. jur.

* 30. Januar 1908 Rostock

† 11. Juni 1968 Ascona (Schweiz)

Herkunft

Otto Heinrich Greve wurde 1908 in Rostock geboren.

Ausbildung

Nach Besuch des Gymnasiums in seiner Heimatstadt studierte er Rechts-, Staats- und Wirtschaftswissenschaften in Rostock, Heidelberg, München, Nancy und Paris; 1935 promovierte er an der Universität Rostock zum Dr. jur.

Wirken

Nach Ablegung beider Staatsprüfungen war er im Justizdienst tätig. G. wurde wegen "politischer Unzuverlässigkeit und seiner Beziehungen zu Juden und Staatsfeinden" 1938 aus dem Justizdienst entlassen und als Anwalt nicht zugelassen. Er arbeitete zunächst bei EMSA Werke in Rostock, die der befreundeten Familie Samuel gehörte. Nach der Arisierung der Firma am 1. Jan. 1939 wurde er von seiner bevorstehenden Verhaftung informiert und floh aus Rostock. Danach arbeitete G. bei verschiedenen Firmen in Thüringen. Er beteiligte sich am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944, nach dem er untertauchte. Nach der Besetzung Thüringens durch die US-Armee wurde er von den Amerikanern zum Landrat in Greiz ernannt. Am 1. Juli floh er mit seiner Familie vor der Sowjetischen Besatzungsarmee in die Britische Besatzungszone. G. erhielt von den Briten eine Zeitungslizenz für die in Hannover erscheinende Abendpost, die später Henri Nannen übernahm. Seit 1946 war er in Hannover als Rechtsanwalt ...