Palmiro Togliatti

italienischer Politiker, Kommunist; floh vor Faschisten ins Ausland; 1944 Rückkehr nach Italien und Führung der KPI (Generalsekretär 1947-1964); u. a. stellv. Ministerpräsident und mehrf. Minister

* 26. März 1893 Genua

† 21. August 1964 Artek/Jalta, am Schwarzen Meer

Wirken

Palmiro Togliatti wurde am 26. März 1893 als Sohn eines Buchhalters in Genua geboren. An der Universität Turin studierte er Jura, später Literaturwissenschaft und Geschichte. Zur Zeit des Kriegseintritts Italiens schloß er sich der Sozialistischen Partei an. Nach dem Kriege begann er sich in der Presse zu betätigen. Er kämpfte auf dem linken Flügel der sozialistischen Partei. 1919 gründete er mit seinem Studiengenossen Gramaci die Zeitung "Ordine Nuova" und war zur Zeit des Marsches auf Rom Direktor der Tageszeitung "Il Communista" in Rom.

Nach der Auflösung der Kommunistischen Partei, zu der er mit den Turiner Sozialisten im Jahre 1921 übergetreten war, floh T. vor den faschistischen Behörden ins Ausland. In der Gegend von Köln organisierte er 1931 unter dem Decknamen Ercole Ercoli die illegale Parteiarbeit in Italien. Von Deutschland aus ging er nach Moskau. Er erwarb sich in hohem Grade das Vertrauen des Kremels und spielte als hoher Komintern-Funktionär in der Chinapolitik bei der illegalen Arbeit seiner Partei ...