Paul Bode

dt. Architekt; seine Entwürfe haben das heutige Kassel mitgeprägt; Bauten u. a.: Staatstheater Kassel

* 5. April 1903 Kassel

† 16. Januar 1978 Kassel

Wirken

Paul Bode stammte aus Kassel und war der Sohn eines Zimmermeisters. Nach der Schulausbildung besuchte er die Höhere Techn. Staatsanstalt für Hoch- und Tiefbau in Kassel, weiter die Kunstakademie in Kassel, wo er Architektur studierte. Nach Abschluß des Studiums war B. als Architekt in Landau (Pfalz), Berlin, Stralsund und wieder in Kassel tätig. Während des Krieges war er für die Bauabteilung der Firma Henschel & Sohn tätig. Nach Kriegsende arbeitete er bei vielen Projekten im Wiederaufbau seiner durch Bombenangriffe sehr schwer zerstörten Heimatstadt mit. Viele von B. entwickelte Neuerungen wie Markisen-und Treppenformen sowie neuartige Beleuchtungsanlagen haben wesentlich das Gesicht des heutigen Kassel mit geprägt. Kasseler Hotels, Kinos und Hochhäuser tragen seine Handschrift. Sein 1977 verstorbener Bruder Arnold war der Vater der "documenta". B. machte sich auch einen Namen als Erfinder eines Federholzstuhles und einer rampen- und aufzuglosen Hochgarage.

Veröffentlichungen über alle wesentlichen von ihm erstellten Bauten und andere bautechnische und Architektur-Probleme fanden seit 1946 fortlaufend in den wichtigsten deutschen Baufachzeitschriften wie "Bauwelt", "Bauen und Wohnen", "Baukunst und Werkform"...