Paul Borchardt

Geograph

* 23. Juli 1886 Berlin

† ?

Wirken

Paul Borchardt wurde am 23. Juli 1886 in Berlin geboren. Sein Vater war Kommerzienrat und Ältester der Berliner Kaufmannschaft. B. studierte nach Absolvierung des Gymnasiums an der Handelshochschule Berlin und am Hamburger Kolonialinstitut Volkswirtschaft und Geologie, hielt sich dann längere Zeit in England auf, besuchte die Universität London und machte u.a. das englische Dolmetscherexamen. Daran schloss sich eine vierjährige praktische Tätigkeit in der Grossindustrie, hauptsächlich in London und Berlin an, den Abschluss der Studienjahre bildete das 1911 in Hamburg bestandene Examen. Im Jahre 1912 wurde B. wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am internationalen bibliographischen Institut in Brüssel, später dem Zentralbüro der Association internationale daselbst attachiert. Später unternahm er eine Reise nach Liberia, besuchte Südnigeria, beteiligte sich 1913-14 an einer Expedition in der Libyschen Wüste und machte den Weltkrieg als Freiwilliger, zum Schluss als Offizier auf dem Kriegsschauplatz in Mesopotamien mit (1914-19).

Nach dem Kriege setzte B. seine Forschungen hauptsächlich im Norden Afrikas bei Gabes fort, wo sich nach seiner Hypothese die Überreste der sagenhaften Stadt Atlantis befinden müssen. Die ersten Funde, die seine Annahme zu bestätigen schienen, machte der Gelehrte im Frühjahr 1928, er entdeckte bei Gabes Reste von altem Mauerwerk und Fundamente einer riesigen Tempelanlage. ...