Paul Verner

deutscher Politiker (DDR); SED; 1946 Mitbegründer der Freien Deutschen Jugend (FDJ); Mitgl. des Sekretariats des Zentralkomitees (ZK) 1950-1953; Leiter der ZK-Abteilung für gesamtdeutsche Fragen 1953-1958; 1958 Mitgl. der Volkskammer; 1963 Mitgl. des Politbüros; 1969 Präsidiumsmitgl. des Nationalrats der Nationalen Front; 1971 ZK-Sekretär für Sicherheitsfragen; Mitgl. bzw. stellv. Vors. (ab 1981) des Staatsrats 1971-1984; gehörte zum engen Führungskreis um Erich Honecker

* 26. April 1911 Chemnitz

† 12. Dezember 1986 Berlin (Ost)

Wirken

Paul Verner war der Sohn eines Chemnitzer Metallarbeiters. Seine Familie stammt aus dem ärmsten Teil des sächsischen Erzgebirges an der böhmischen Grenze, daher die dem Tschechischen entlehnte Schreibweise des Namens mit V. Schon der Vater war aktiver Kommunist. Sein Bruder Waldemar, einst Schaufensterdekorateur, wurde nach 1945 ebenfalls ein DDR-Spitzenpolitiker und war zuletzt Leiter der Politischen Verwaltung der Nationalen Volksarmee. Er starb am 15. Febr. 1982.

V. wurde nach der Volks- und Oberrealschule ebenfalls Metallarbeiter (Dreher). 1925 trat er in den kommunistischen Jugendverband KJVD und 1929 in die KPD ein und war schon zu Ende der 20er Jahre in der kommunistischen Presse als Redakteur tätig. Nach 1933 leitete er als Chefredakteur die illegale Zeitschrift "Junge Garde". Vor der Gestapo floh er zunächst nach Paris und beherrschte seither die französische ...