Pawel Gratschow

russischer General; Verteidigungsminister 1992-1996, in seine Amtszeit fiel der Krieg in Tschetschenien 1994-1996

* 1. Januar 1948 Revy

† 23. September 2012 Moskau

Herkunft

Pawel Sergejewitsch Gratschow wurde am 1. Jan. 1948 als Sohn eines einfachen Arbeiters in dem Dorf Revy in der Nähe der Stadt Tula ca. 150 km südlich von Moskau geboren.

Ausbildung

Nach Schulbesuch wählte G. den Beruf des Soldaten und absolvierte im Alter von 21 Jahren 1969 die Offiziersschule für Luftlandetruppen in Rjasan und später die Frunse-Militärakademie.

Wirken

In den siebziger Jahren führte ihn die militärische Karriere auf verschiedene Posten bei der Truppe und in Stäben, bis er nach der Intervention der Sowjetunion in Afghanistan (Dez. 1979) als Kommandeur einer Luftlandedivision in den Kämpfen gegen die Mudschaheddin eingesetzt wurde. Ebenso wie der spätere Vizepräsident Russlands, Ruzkoj, wurde auch G. neben anderen Auszeichnungen mit dem Titel "Held der Sowjetunion" dekoriert. Als Folge internationaler Konferenzen und im Bestreben, die finanzielle und vor allem moralische Belastung los zu werden, zog die Sowjetunion im Zeitraum von Mai 1988 bis Febr. 1989 ihre Truppen aus Afghanistan ab, unterstützte aber die kommunistisch dominierte Regierung noch jahrelang massiv mit Waffen und anderen Gütern. Die Heimkehrer aus Afghanistan, die Afghanzy, bilden eine besondere Gruppe ...