französischer Politiker; Sozialistische Partei (PS); ab 1982 versch. Ministerämter; Ministerpräsident 1992/93
* 23. Dezember 1925 Déville-les-Rouen/Dép. Seine-Inférieure
† 1. Mai 1993 Nevers (Suizid)
Herkunft
Pierre Eugène Bérégovoy kam aus dem Departement Seine-Inférieure. Vater Adrien, ein Arbeiter, stammte aus der Ukraine, die Mutter Irène aus der Normandie. Er wuchs mit vier Geschwistern in bescheidenen Verhältnissen auf und mußte wegen der Krankheit des Vaters früh zum Familienunterhalt beitragen.
Ausbildung
B. besuchte in Elbeuf die Schulen und nach dem Krieg Anfang der 50er Jahre in Straßburg das Institut du travail de la faculté de droit (Diplom in Fragen wissenschaftlicher Organisation der Arbeit).
Wirken
B. hatte mit 16 Jahren in einer Zahnradfabrik gearbeitet und war während des Krieges und der Besetzung 1941-42 als Schlosser und Fräser tätig. 1942 wechselte er zur Eisenbahn (S.N.C.F.; bis 1950). Er war im Widerstand als Kurier aktiv und schloß sich nach der Befreiung der sozialistischen SFIO an.
1950/51 trat B. als technisch-kaufmännischer Angestellter in den Staatskonzern Gaz de France ein, wo er nach der Weiterbildung in Straßburg rasch Karriere machte. Er war Unterabteilungsleiter bei der Tochtergesellschaft S.D.I.G. und schließlich stellv. Direktor.
Politisch durch die Algerienfrage sensibilisiert, engagierte sich B. beim linken Flügel der Sozialisten und beteiligte sich im ...