Qian Qichen

chinesischer Diplomat und Politiker; Vizepremier 1993-2003; Außenminister 1988-1998

* 5. Januar 1928 Tianjin

† 9. Mai 2017 Peking (Beijing)

Herkunft

Qian Qichen wurde 1928 in Tianjin geboren. Später zog die Familie nach Jiading, einem Distrikt von Schanghai.

Ausbildung

Er besuchte die Mittelschule in Schanghai-Datung. Mit 14 Jahren trat er der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) bei, arbeitete im Untergrund und war bei der Zeitung "Ta Kung Pao" tätig, bevor er 1953 für ein Jahr in die Dienste des Ministeriums für Hochschulbildung eintrat und eine Funktion im Zentralkomitee der Kommunistischen Jugendliga übernahm. 1954-1955 studierte er an der Zentralschule des Kommunistischen Jugendverbandes der UdSSR in Moskau.

Wirken

Mit seiner Berufung zunächst zum Zweiten Sekretär an der chinesischen Botschaft in Moskau im Febr. 1955 begann Q.s diplomatische Karriere. Zuletzt leitete er dort die Forschungsabteilung. 1962, als die Beziehungen zwischen beiden kommunistischen Großmächten ihren Tiefstand erreicht hatten, kehrte er in die Volksrepublik China zurück, wo vier Jahre später unter Mao Tse-tung die "Große Proletarische Kulturrevolution" ausbrach. Diese Zeit überdauerte Q. im Erziehungsministerium, wo er für die Betreuung von chinesischen Auslandsstudenten verantwortlich war. 1972 kehrte er als Botschaftsrat an die Vertretung in der Sowjetunion zurück.

Im Aug. 1974 wurde Q. zum Botschafter in Guinea berufen. ...