Qiao Shi

chinesischer Politiker; Parlamentspräsident 1993-1998

* 1924 Dinghai

† 14. Juni 2015 Peking

Herkunft

Qiao Shi (eigentlicher Name Jiang Zhaomin) wurde 1924 im Küsten- und Inselkreis Dinghai in der Provinz Zhejiang südlich von Shanghai geboren.

Ausbildung

Q. besuchte die Mittelschule in Shanghai, wo er 1940, als 16jähriger, der Kommunistischen Partei beitrat und Sekretär der (illegalen) Schulparteizelle wurde. Danach absolvierte er ein Studium in Shanghai.

Wirken

Eine Zeitlang fungierte Q. schon als stellv. Parteisekretär des Shanghaier Neustadt-Bezirks, bevor er 1950 an die Spitze des Jugendkomitees der KPCh in der südlich gelegenen Großstadt Hangzhou gelangte. Von 1960 bis 1963 arbeitete er als Leiter der Investbau- und technischen Abteilung des Eisen- und Stahlwerkes in Anshan, dem damals größten der Volksrepublik, sowie als Direktor des Konstruktionsbüros eines Eisen- und Stahlunternehmens in Gansu und als Präsident dessen Forschungsinstituts.

1965 wurde Q. Mitarbeiter der Abteilung für internationale Kontakte des Zentralkomitees (ZK) der KP sowie Sekretär des Afro-Asiatischen Solidaritätskomitees, als der er die KP-Aktivitäten auf dem Schwarzen Kontinent koordinierte. In jener Zeit knüpfte er erste Kontakte zum Geheimdienst Tewu. 1966 entfesselte der um seine Machtstellung fürchtende KP-Vorsitzende Mao Tse-tung die Große Proletarische Kulturrevolution; unter den Exzessen der Roten Garden versank das Riesenland in einer Welle von Gewalt und Repression. Q. ...