Qiu Xiaolong

chinesischer Schriftsteller; Krimis, Erzählungen, Gedichte; wichtigstes Werk: "Tod einer roten Heldin" (Auftakt zur bislang 6-teiligen Krimiserie um Oberinspektor Chen); lebt seit 1988 in den USA

* 1953 Schanghai

Herkunft

Qiu Xiaolong wurde 1953 in Schanghai geboren. Sein Vater arbeitete in den 30er und 40er Jahren als Buchhalter für eine deutsche Chemiefirma in Schanghai. Danach wurde er Geschäftsmann, weshalb er nach dem Ausbruch der Kulturrevolution 1966 zum Klassenfeind erklärt wurde und regelmäßig Selbstbezichtigungsschriften verfassen musste.

Ausbildung

Aufgrund einer Erkrankung blieb Q. erspart, während der Kulturrevolution aufs Land verschickt zu werden. Aus Langeweile brachte er sich in dieser Zeit anhand von Mao-Zitaten Englisch bei.1977 bestand er die Aufnahmeprüfung zum Englischstudium, sein Lehrer wurde der berühmte Dichter und Übersetzer Bian Zhilin. Nach seinem Abschluss arbeitete Q. an der Akademie für Sozialwissenschaften in Schanghai und machte sich als Übersetzer von US-Schriftstellern wie T. S. Elliott und Raymond Chandler einen Namen.

Wirken

Bereits zu dieser Zeit veröffentlichte Q. eigene Gedichte und wurde Mitglied im staatlichen Schriftstellerverband. 1988 ging er mit einem Forschungsstipendium der Ford Foundation nach Washington. Nach dem Massaker auf Pekings Platz des himmlischen Friedens im Juni 1989 beschloss er, als Promotionsstudent in den USA zu bleiben (Ph.D. 1996). Seine Frau konnte ...