Rainer Langhans

deutscher Kommunarde, Filmemacher und Autor; 1967 Mitbegründer der Kommune I in Berlin; Teilnehmer beim RTL-Dschungelcamp 2011; Filme u. a.: "Schneeweißrosenrot", "Todespioniere" (Co-Regie Christa Ritter)

* 19. Juni 1940 Oschersleben/Bode

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 34/2008

vom 19. August 2008 (rw), ergänzt um Meldungen bis KW 35/2023

Herkunft

Rainer Langhans wurde am 19. Juni 1940 in Oschersleben bei Magdeburg als erstes von vier Kindern des promovierten Flugzeugingenieurs Hartwig Langhans und dessen Ehefrau Susanne geboren. Die Familie zog 1943 nach Stolpemünde (Pommern), flüchtete 1945 vor der Roten Armee nach Jena und übersiedelte 1953 nach Westdeutschland. L.s Schwestern sind heute Lehrerinnen, der Bruder Physiker.

Ausbildung

L. legte 1960 im Internat der Herrnhuter Brüdergemeinde in Königsfeld/Schwarzwald das Abitur ab. Nach dem Wehrdienst (1960/1961) studierte er bis 1969 an der FU in Berlin zunächst Jura, dann Psychologie. Während dieser Zeit kam er mit der Studentenbewegung in Berührung, die sich in der Auseinandersetzung mit der tabuisierten Nazi-Vergangenheit, im Protest gegen Wiederaufrüstung und Vietnam-Krieg sowie in Auflehnung gegen verkrustete institutionelle Strukturen zu formieren begann. 1965-1967 engagierte sich L. im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS), dessen Landesvorstand er kurzzeitig angehörte. 1967 stieß er zu der kurz zuvor von Dieter Kunzelmann und Fritz Teufel in ...