Reinhold Georg Quaatz

fr. Politiker

* 8. Mai 1876 Berlin

† 15. August 1953 Berlin

Wirken

Reinhold Georg Quaatz wurde am 8. Mai 1876 in Berlin geboren, studierte Jura und war dann im preussischen Staatsdienst tätig. Er wirkte bei der Staatseisenbahnverwaltung, in der inneren Verwaltung und zuletzt als Geheimer Regierungsrat und Vortragender Rat im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, insbesondere in dessen Finanz-Abteilung. Im Jan. 1920 nahm er den Abschied und war bis 1923 als Erster Syndikus der Handelskammer Essen und Leiter mehrerer wirtschaftlicher Verbände tätig. Seit 1924 war er als Rechtsanwalt in Berlin ansässig.

Seit 1920 vertrat er als Deutschnationaler den Wahlkreis Dresden-Bautzen im Reichstag. Mitte Nov. 1927 berief ihn der Reichsfinanzminister Köhler in den reparationspolitischen Ausschuss, der eine vom Reichstag und den Fraktionen unabhängige Stellung hatte. Q. war bis 1933 auch Geschäftsführer der Vereinigung Niederrheinisch-westfälischer Handelskammern.

Von den Nationalsozialisten aus allen öffentlichen Ämtern entlassen, war Q. weiterhin als Rechtsanwalt in Berlin tätig.

Nach dem 2. Weltkrieg wirkte er als Dozent für Soziologie und Kurator der kirchlichen Hochschule Berlin. In den letzten Jahren hat Q. sich als Synodale und Leiter des evangelischen Laientages von Berlin und Brandenburg mit grosser Energie für eine stärkere Mitwirkung des Laienelements in der Kirche eingesetzt. Auch an dem Aufbau der ...