Richard Boljahn

deutscher Gewerkschafter und Politiker (Bremen); SPD; Fraktionsvorsitzender in der Bürgerschaft 1950-1967; bis 1971 DGB-Kreisvorsitzender

* 28. November 1912 Bremen

† 19. Oktober 1992 Bremen

Herkunft

Richard Boljahn war der Sohn eines Arbeiters.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Installateur- und Klempnerhandwerk. Ab 1927 war er Mitglied der sozialistischen Arbeiter- und Gewerkschaftsjugend, 1930 trat er der SPD bei. 1934 wurde er aus politischen Gründen inhaftiert. Von 1943 bis 1945 diente er in der Wehrmacht.

Wirken

Nach dem Krieg engagierte sich B. ab 1946 erneut in der Gewerkschaft und in der Politik. Am 1. Juni 1946 wurde er Sekretär des Bremer DGB-Ortsausschusses. Etwa ein Jahr später, im Okt. 1947, wurde er als SPD-Abgeordneter Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. 1949 war er bereits der zweite Mann im Bremer DGB. 1950 übernahm er den Vorsitz in der SPD-Fraktion der Bremer Bürgerschaft, lehnte aber in der Folge jeden Senatorenposten ab.

Als Orts-, Landes- und Fraktionsvorsitzender der SPD, als Vorsitzender des Ortsausschusses des DGB, als Mitglied der Finanzdeputation sowie als Mitglied des Rundfunkrates und des Verwaltungsrates des Arbeitsamtes und der AOK, schließlich als Aufsichtsrat mehrerer städtischer und privater Unternehmungen, wie z. B. der Grundstücksgesellschaft "Weser", der Stadthallen GmbH, der Straßenbahn und Stadtwerke, schuf er ...