Richard Hamann

deutscher Kunsthistoriker; langj. Prof. an der Univ. Marburg; u. a. 1929 Gründer des Bildarchivs "Foto-Marburg"; Werke u. a.: "Geschichte der Kunst der altchristlichen Zeit bis zur Gegenwart"

* 29. Mai 1879 Seehausen/Krs. Wansleben

† 9. Januar 1961 Immenstadt/Allgäu

Wirken

Richard Hamann wurde am 29. Mai 1879 in Seehausen, Krs. Wansleben, geboren. Sein Vater war Postschaffner in Magdeburg. Er besuchte die Oberrealschule und das Gymnasium in Magdeburg und studierte dann bei Dilthey, Simmel, Goldschmidt und Wölfflin Kunstgeschichte in Berlin, wo er 1902 mit einer Arbeit über das Symbol zum Dr. phil. promovierte. Im Jahre 1911 habilitierte er sich als Privatdozent für Kunstgeschichte an der Universität Berlin. 2 Monate später folgte er einem Ruf an die Kgl. Akademie Posen, von wo er im Jahre 1913 als Ordinarius an die Universität Marburg berufen wurde. Hier hat er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1949 gewirkt und neben seiner Vorlesungstätigkeit bedeutende Einrichtungen geschaffen, so 1923 den Verlag des Kunstgeschichtlichen Seminars und 1929 das Forschungsinstitut für Kunstgeschichte, dessen Leiter er ebenfalls war. 1929 gründete H. das Bildarchiv "Foto-Marburg", das heute über dreihunderttausend Negative umfaßt und damit das größte kunsthistorische Bildarchiv Europas ist. Die Sammlung umfaßt Bilder aus allen Bereichen der bildenden Kunst ...