deutscher Politiker; SPD
* 7. Juni 1895 Braunschweig
† 10. März 1970 Hannover
Wirken
Richard Voigt wurde am 7. Juni 1895 in Braunschweig geboren, besuchte dort die Schule und absolvierte anschließend ein Lehrerseminar, das er 1915 mit dem Examen beendete. Im selben Jahr wurde er als Soldat im Ersten Weltkrieg eingezogen und kam zum Kriegsdienst nach Frankreich und Russland. Beim Fronteinsatz wurde er so stark verwundet, dass er, nach einem Lazarettaufenthalt in Warschau, 1916 kriegsuntauglich nach Braunschweig zurückkehrte, wo er als Volksschullehrer arbeitete und u. a. auch zwei Jahre in einem Waisenhaus als Erzieher tätig war. Hier lernte er seine spätere Ehefrau Hera Buchholz kennen.
Ab 1918 begann die Politisierung V.s, er engagierte sich in der Sozialdemokratischen Partei, nahm Verbindung zu Schulreformern auf und trat für die Weltliche Gemeinschaftsschule ein. Zeitlebens standen besonders die Bildungsgerechtigkeit sowie kulturelle und soziale Teilhabe im Fokus seiner Arbeit. 1925 wurde er, seit 1923 verheiratet und inzwischen Vater von drei Kindern (1924 Geburt der Tochter Hannelore, 1925 Geburt der Zwillingssöhne Jochen und Peter), Stadtverordneter für die SPD in Braunschweig. 1928 folgte die Berufung zum Schulrat in Helmstedt. 1931 wurde V. als Sozialdemokrat aus politischen Gründen von den Nationalsozialisten des Amtes enthoben und in den Schuldienst nach Braunschweig zwangsversetzt. Nur noch ...