Robert Bober

frz. Schriftsteller und Dokumentarfilmer; Romane u. a.: "Was gibt’s Neues vom Krieg?", "Berg und Beck"; drehte über 100 Dokumentarfilme

* 17. November 1931 Berlin

Herkunft

Robert Bober wurde am 17. Nov. 1931 als Sohn jüdischer Eltern polnischer Herkunft in Berlin geboren. 1933 emigrierte die Familie nach Paris.

Ausbildung

B. verließ die Schule früh und absolvierte eine Schneiderlehre. Anschließend war er als Schneider, später als Töpfer und während der Sommermonate als Erzieher in Ferienlagern und Heimen tätig, in denen Waisenkinder und Kinder, die unter den psychischen Folgen des Krieges litten, lebten.

Wirken

In den 50er Jahren lernte B. den Regisseur François Truffaut kennen, als dessen Assistent er viele Arbeiten begleitete, darunter "Les Quatre Cents Coups" (1959), "Tirez sur le pianiste" (1960) und "Jules et Jim" (1962). Ab 1967 war B. als Regisseur und Dokumentarfilmer für das französische Fernsehen tätig und drehte zahlreiche Filme, die den Holocaust und die Nachkriegszustände in Frankreich zum Thema hatten. Sein Erstling "Cholem Aleichem, un écrivain de langue Yiddish" (1967) widmete sich dem Schriftsteller Scholem Alejchem, der 1971 gezeigte Film "La génération d’après" handelte von Waisenkindern, deren Eltern während des Zweiten Weltkriegs ...