Robert Boehringer

deutsch-schweizerischer Dichter, Gelehrter und Philanthrop; Mitarbeiter bzw. Leiter versch. chemisch-pharmazeutischer Firmen; während des Zweiten Weltkriegs Gründer der Hilfsorganisation "Commission mixte de Secours de la Croix Rouge Internationale"; Werke u. a.: "Das Antlitz des Genius", "Bildnisse und Nachweise", "Mein Bild von Stefan George"; befreundet mit Stefan George

* 30. Juli 1884 Winnenden/Württ.

† 9. August 1974 Chumpel bei Genf

Wirken

Robert Boehringer wurde am 30. Juli 1884 in Winnenden in Württ. als Sohn eines Fabrikanten geboren, kam aber schon mit 13 Jahren nach Basel, wo er Schule und Universität besuchte. Hier promovierte er auch zum Dr. phil. und wandte sich dann zu weiteren Studien nach Berlin. Mehrere Jahre lang war er danach Leiter der Firma C.H. Boehringer in Ingelheim und trat dann 1920 in die Firma Hoffmann-La Roche in Basel ein, wo er sich wesentlich am Aufbau dieses chemisch-pharmazeutischen Unternehmens beteiligte.

Im Jahre 1931 zog er sich als Privatgelehrter und Schriftsteller jedoch aus dem Berufsleben zurück, ein Weg, auf den ihn außer dem eigenen inneren Drang vor allem die Begegnung und lebenslange Freundschaft mit Stefan George hingelenkt hatte. Seither in Genf lebend, schrieb er die Werke "Über das Leben von Gedichten"...