Robert Bosch jr.

deutscher Unternehmer, Psychologe und Philanthrop; gehörte von 1954 bis 1970 der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH an, danach bis 1978 AR-Mitglied; Stiftungen: "Robert Bosch Stiftung GmbH", "Stiftung für Bildung und Behindertenförderung GmbH"

* 29. Januar 1928 Stuttgart

† 2. August 2004 Gerlingen

Herkunft

Robert Bosch jr. wurde als eines von fünf Kindern des gleichnamigen Firmengründers der Robert Bosch GmbH (1861-1942) in Stuttgart geboren. Robert Bosch sen. hatte 1886 seine "Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik" gegründet. Schrittmacher für das Wachstum zum bald international führenden und unabhängigen Kraftfahrzeugausrüster waren die industrielle Verwertung bereits bekannter oder auch ganz neuer physikalisch-technischer Geräte bzw. Prinzipien wie des Magnetzünders und der Zündkerzen. Bosch profitierte dabei insbesondere vom Autoboom in den USA: 1914 betrug der Exportanteil des Unternehmens 88 %. Sein Erfolg gründete auch auf seinem gesellschaftlichen und sozialen Engagement: Als einer der ersten Unternehmer in Deutschland führte Bosch bereits 1906 für seine 562 Beschäftigten den Achtstundentag ein.

Ausbildung

In seiner Heimatstadt besuchte B. das Dillmann-Realgymnasium und legte dort 1946 die Reifeprüfung ab. Während des Krieges unterbrach er 1943/1944 seinen Schulbesuch und arbeitete ein Jahr als Mechaniker-Lehrling in einer oberbayerischen Telegrafenfabrik. Nach dem Abitur leistete B. zuerst ein praktisches Jahr bei MAN in ...