Robert von Ranke Graves

britischer Schriftsteller; befreundet mit T. E. Lawrence; Poetik-Prof. in Oxford 1961-1966; Werke: mehr als 100 Bücher fast aller Gattungen, u. a. "Ich, Claudius, Kaiser und Gott" (histor. Roman)

* 24. Juli 1895 Wimbledon (heute zu London)

† 7. Dezember 1985 Deya/Mallorca (Spanien)

Wirken

Robert von Ranke Graves war der Sohn des musisch veranlagten Schulrats Alfred P. Graves. Seine Mutter Amalie von Ranke, zu deren Ehren er den ungewöhnlichen Beinamen erhalten hatte, gehört zur Großfamilie von Ranke, die auch den berühmten deutschen Historiker hervorgebracht hat. Großvater von Ranke war Medizinprofessor in München.

Nach der Schule studierte G. Philosophie und Geschichte in Oxford, doch wurde sein Studium durch den ersten Weltkrieg unterbrochen. In Frankreich wurde G. im Juli 1916 als Infanterieoffizier schwer verwundet. Als vermeintlich tot, hätte man ihn fast bei lebendigem Leib begraben. In den Schützengräben und dem Inferno des Krieges entstanden seine ersten drei Lyrikbände.

Nach dem Krieg setzte er sein Studium fort. Zusammen mit Alan Porter und Richard Hughes gab er 1921 "Oxford Poetry" heraus. 1926 wurde er - übrigens auf Vorschlag seines Freundes T.E. Lawrence ("Lawrence of Arabia") - Prof. für englische Literatur an der Universität Kairo, kehrte aber schon 1927 nach England ...